Freitag, 7. Dezember 2012

Weiter krank

Gestern war ich nochmal beim Arzt und habe mich  für weitere zwei Wochen aus  dem Verkehr ziehen lassen. Ausserdem habe ich mich rechtlich beraten lassen.

Theoretisch sähe das Ganze vom juristischen Aspekt gar nicht mal schlecht für mich aus. Nur muss man sich dazu bester Gesundheit erfreuen und ein ziemlich dickes Fell haben. Trifft im Moment leider beides nicht auf mich zu. Insofern fahre ich weiter zweigleisig: Einerseits suche ich aktiv nach einer anderen Tätigkeit, andererseits werde ich gegenhalten. Und ich bin zu dem  Entschluss gekommen, dass ich auch meinerseits die Tonlage durchaus wieder etwas verschärfen könnte. Reizen bis aufs Blut, lautet die Devise. Aber  das alles erst, wenn ich wieder zurück bin.

Etwas Entwarnung gab mein Anwalt in Hinblick auf Karl May. Seiner Meinung nach taktiert dieser unter personalpolitischen Aspekten, ohne dass man dabei auf eine sonderliche Nähe zum Dunklen Lord schließen müsste.

Währenddessen nutzt der Dunkle Lord meine Abwesenheit, um hart an der  Grenze des Justiziablen gegen mich zu stänkern. Und verteilt meine Arbeit auf den Rest der Abteilung, natürlich ohne einen Zweifel offen zu lassen, wessen Schuld das nun ist. Ich hoffe aber, dass es  ihm nicht gelingen wird, einen Keil in die Abteilung zu treiben.

- Nick

12 Kommentare:

  1. .... ich hab jetzt ne menge hier gelesen und hut ab! nicht augeben, ich verfolge^^ dich weiter! lg

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  2. Ich gehe mal davon aus, dass Deine Arbeit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erledigt werden muss. Da wird Dein Vorgesetzter gar nicht drumrumkommen die Arbeit zu verteilen und das sorgt irgendwann mal für Unmut bei den Kollegen.
    Ich drück Dir die Daumen, dass sich die Situation nicht weiter verschärft

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  3. Hey :)

    Möchtest du vielleicht einen Header gewinnen?
    Mit deinen Ideen und Bildern würde ich dir dann einen Header basteln ♥
    Mehr dazu hier:

    http://she-believesinfairytales.blogspot.de/2012/12/header-verlosung.html

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  4. lieber nick - hab mich geradezu reinziehen lassen in deine geschichte. ich drücke dir die daumen! ich habe aufgegeben und "genieße" jetzt eine eu-rente aufgrund der von dir hier so ausführlich geschilderten folgen.
    mach es besser!
    lg
    bärbel

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  5. "Reizen bis aufs Blut, lautet die Devise."

    Das stimmt bedenklich. Mich. Weil: am Ende verletzt Du Dich nur selbst. Ich bin selbst 4 Jahre gemobbt worden. Und eins habe ich gelernt - alles hatte einen Sinn. Ich bin nicht mehr in dem Unternehmen. Manches mal fiel es verdammt schwer, weiterzumachen. ABER: ich saß am kürzeren Hebel. Es kommt im Leben nicht darauf an, Recht zu haben oder zu bekommen. Damit ist auf keiner Seite etwas gewonnen. Konfliktmanagement ist seitdem mein Steckenpferd. Kommunikation ist meine größte Stärke. Und das habe ich erst durchs Mobbing erkannt....Die Frage, die Du Dir stellen solltest: Was genau ist mein Ziel? Kann ich die Energie, die ich in die Sache stecke, nicht wesentlich sinnvoller für mich nutzen? Wie sehen meine Lösungsvorschläge aus? Manchmal hilft auch ein grottenehrliches Wort mit dem Verursacher. Habe ich des öfteren schon praktiziert. Manchmal kommen dann völlig neue Aspekte zum Vorschein. Und gemeinsam kann eine Lösung gefunden werden.

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    1. Ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Aber Lord Voldemort ist ein sehr spezieller Fall.

      Das offene Wort habe ich schon viele Male probiert - beim Dunklen Lord ist das vergebliche Liebesmüh. Von daher stellt sich für mich die Frage, wie ich möglichst unversehrt aus der Sache herauskomme - und dazu gehört der Gegenschlag. Einerseits, weil ich mich besser fühle, wenn ich nicht nur einstecke, andererseits aber auch, weil Lord Voldemort angreifbar ist, wenn er richtig wütend ist.

      LG Nick

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  6. Wenn dein einziges Problem dein Job ist, es gibt noch Millionen andere. Ich versteh das hier alles nicht.

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    1. Dir wünsche ich jedenfalls, dass dieses traurige Spiel Dir erspart bleibt und Du nicht einen von Millionen Jobs nehmen musst, sondern den, der Dir gefällt und zu Dir passt.

      LG Nick

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    2. nick, jeder ist seines eigenen glückes schmied. ich will dich dazu ermutigen etwas an deiner situation zu ändern!

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  7. Hallo Nick,
    für mich als Lifecoach der auch auf dem Gebiet von Mobbing tätig ist, ist es sehr Interessant dein Mobbingtagebuch zu lesen. Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass es für dich gar nicht gut aussieht. Folgende Begründungen hierzu: 1. durch die Krankschreibung bist du nicht mehr am Ort des Geschehens. Du kannst keine Maßnahmen ergreifen und hast deinem Chef das Feld überlassen. 2. deine Vorgehensweise wird nicht zum Erfolg führen, wenn sie sich auf Fremdpersonen (Anwalt, ...) stützt. Der Anwalt ist nicht der richtige Ansprechpartner, da er nur Straftaten verfolgen kann, aber kein Konfliktmanagement durchführt. Er ist als Druckmittel geeignet, Personengruppe zur Lösung an einen Tisch zu kriegen. In den meisten Fällen liegt keine direkte Straftat vor, so dass der Anwalt überflüssig ist. Allerdings handelt es sich bei dir nicht um Mobbing, sondern um Bossing, was an sich eine Straftat ist. Dies rechtlich zu verfolgen braucht aber rechtskräftige Beweise.
    Ich empfehle dir dringend einen Couch zu engagieren und die Sache mit Nachdruck und ohne zeitliche Verzögerung zu regeln. Es geht um deine Gesundheit und um deine Existenz.
    Grüße
    René Schäfer
    Senior Lifecoach

    www.lifecoach-schaefer.de
    http://lifecoach-schaefer.blogspot.de/

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    1. Danke für Deinen ausführlichen und hilfreichen Kommentar. Du sprichst gleich zwei Punkte an, auf die ich kurz eingehen möchte:
      - Dein erster Einwand, dass ich meinem Chef das Feld überlasse, trifft natürlich genau das Problem an dieser Aktion. Ich habe mich trotzdem entschlossen, weil ich im Moment auch nicht in voller Kampfkraft auf dem Felde stehen könnte. Und damit hätte er wiederum einen Vorteil, da er derzeit nur auf Fehler zu lauern braucht.
      - Den Anwalt habe ich, zumindest für den Moment, nicht aktiv eingeschaltet, sondern nur zur Beratung. Ihn sehe ich auch nicht als Ersatz für das Konfliktmanagement, sondern habe ihn konsultiert, weil das Konfliktmanagement erfolglos geblieben ist.

      LG Nick

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  8. bin durch zufall auf deinen blog gestossen und dein tagebuch hat mich gleich in den bann gezogen.
    habe ähnliches hinter mir und habe für mich den weg des rückzugs gewählt - krankschreibung für ein halbes jahr - persönliche isolation - therapie - aufhebungsvertrag - neue stelle
    wünsche dir viel, viel kraft, dass du alles zu deinem wohl bewältigt bekommst. ist ein langer weg, beruflich und persönlich viel kraft für dich!

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Danke